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Vorurteile soll es ja geben

Klischees und Vorurteile in Bezug auf Frauen gibt es bekanntlich ja zu Genüge. Aber was ist dran an den altklugen Sprüchen? Dass Frauen etwas feinfühliger und vielleicht auch empathischer sind, kann durchaus möglich dein. Dass sie allerdings eher das „schwache Geschlecht“ und engstirnig sind, das würden wir so nicht unterschreiben. Schließlich sollte man nicht außer Acht lassen, dass Frauen zum Beispiel unter großen Schmerzen die Kinder auf die Welt bringen, was ein Mann vielleicht nicht schaffen würde. Denn dem Klischee nach sollen Männer je echte Pflänzchen sein, was Schmerzen oder einen grippalen Infekt angeht.


Zeit also, das weibliche Wesen etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Natürlich bleiben wir auch hier den Vorurteilen treu. Das tun wir allerdings nicht, um die Männer zu schikanieren. Selbstverständlich können alle Verkleidungen auch von den Herren der Schöpfung getragen werden. Das nur vorab.


In vielen Köpfen gehören Frauen noch immer hinter den Herd und sind automatisch für die Kindererziehung zuständig. Vielleicht weil sie es besser können und ein besseres Zeitmanagement haben, vielleicht aber auch nur  weil es „halt schon immer so war“. Außerdem lieben Frauen Klamotten, Make-Up und Schuhe und sind deshalb als Kosmetikerin, Friseurin oder Kassiererin sehr beliebt. All diese Berufe lassen sich mit ein paar Accessoires in tolle Faschingskostüme umwandeln.


Die Kosmetikerin überzeugt mit einem tollen Abend-Make-Up und ist mit ihrer Farbpalette und ihrem Schminkkoffer stets bereit, andere Frauen aufzuhübschen. Sie kennt die Tipps und Tricks der Hautpflege genauso gut wie die passende Farbkombination für jeden Hauttyp. Sie weiß, welche Looks gerade Trend sind und ist ein echter Experte in der Typberatung. Zusammen mit ihrer Haarstylisten-Freundin fühlt sie sich komplett und kann das Beste aus jeder Dame herausholen. Die Make-Up-Artist und die Friseurin sind eine harmonische Idee für Paarkostüme. Die Friseurin findet im Kostümladen eine aufblasbare Schere und die mit Scheren bedruckten Strümpfe und Schärpen runden ihr Outfit damit perfekt ab.


Als Kassiererin im Modeladen geht bei dieser Frau kein Kleidungsstück über die Kasse, das nicht genau betrachtet wird. Sie weiß, was aktuell gefragt ist und behält auch die Finanzen im Blick. Mit einer Spielkasse und Spielgeld aus dem Fasching Shop hat sie das perfekte Zubehör dabei. Bei der nächsten Party kann sie kleine Shots oder Scherzartikel verkaufen und sich dabei etwas dazu verdienen.


Was vor allem frühere Werbefilme von Frauen suggerieren ist, dass sie stets sexy und gut gekleidet sind und in Berufen als Stewardess, Krankenschwester oder Sekretärin die Fantasien der Männer wecken. Das ist zwar sehr plump, aber die Kostüme können sich definitiv sehen lassen. Als Stewardess trägst du eine gut sitzende Uniform, meist in dunkelblau, mit passender Stewardess Kappe. Du begrüßt die Gäste an Bord und nimmst sie mit über die Wolken. Ihr Wohl liegt Dir am Herzen, Du verteilst Getränke und Snacks. Sollte es zu einem Notfall kommen, dann weißt Du was zu tun ist. Dieser Beruf verdient sehr viel Respekt. Das gilt auch für die Krankenschwester.


Vor allem in der aktuellen Situation ist uns die Wichtigkeit der medizinischen Berufe wieder einmal vor Augen geführt worden. Ohne die Ärzte/Ärztinnen und Krankenpfleger/Krankenpflegerinnen würde hier nämlich gar nichts mehr laufen. Mit dem Kostüm als Krankenschwester präsentierst Du nicht nur einen sexy Look, sondern erntest zudem Respekt. Kombiniert mit einer Haube, einer aufblasbaren Spritze und einem Stethoskop um den Hals machst Du in dem kurzen Kleid einen guten Eindruck. Wenn jemand Hilfe braucht, bist Du sofort zur Stelle.


Die Sekretärin trägt dem Klischee nach immer einen kurzen Rock, einen strengen Dutt und eine Nerd-Brille. Das entspricht zwar absolut nicht der Realität, aber für das Karneval Kostüm kann man das mal durchgehen lassen. Mit Stift und Papier bewaffnet notiert sie alles, was wichtig sein könnte und behält gekonnt den Überblick. Sie ist stressresistent und hat ein gutes Zeitgefühl, um all ihren Aufgaben rechtzeitig und zufriedenstellend erledigen zu können.


Dass Frauen aber nur quatschen und in den Medien als „Sexobjekt“ dargestellt werden, wird den Damen nicht gerecht und das wäre wohl auch zu einfach. Die Emanzipation ist zwar in vollem Gange, aber es gibt noch viel zu tun. Gleichberechtigt sind Männer uns Frauen im Grundgesetz erst seit 1949. Wählen durften sie zwar schon 1918, aber angesichts der weit zurück reichenden Geschichte der Menschheit ist das doch ziemlich spät und erst knapp 100 Jahre her. Früher durften die Frauen kein eigenes Konto haben und der Mann hat entschieden, ob die Frau arbeiten gehen darf. Und das wohl Unfassbarste: Frauen mussten ihren Männern jederzeit sexuell zur Verfügung stehen. Und auch das ist weniger als 100 Jahre her!

Jedes Jahr am 8. März ist der internationale Frauentag, an dem die Frauen auf Missstände aufmerksam machen, die bis heute bestehen. Zum Beispiel die ungleiche Bezahlung bei Männern und Frauen. Es wurde zwar schon viel geschafft, aber es gibt auch noch genug zu tun. Vor allem alte Denkmuster und Vorurteile zu zerbrechen gehört wohl zu den schwersten Aufgaben.

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